2/06/2010

In Philadelphia tobt das Leben.... ahhhhh der Schnee...

Wow, schon seit Jahren hab ich nicht mehr so viel Schnee gesehen. Gestern Nacht fing es mit Vorwarnung erst ganz langsam an zu schneien, mit verstaerktem Wind kam dann noch mehr Schnee, und am morgen war dann die ganze Stadt eingeschneit. Nun ist ja Schnee eigentlich nichts schlimmes, wenn man bedenkt, man lebt in einer Millionenstadt mit ausreichender Notstandsversorgung... Denkste, zum einen wurden zunaechst die Highways und die Hauptstrassen bedient. Obwohl der Notstand ausgerufen wurde, gab es dennoch Schlaumeier, die der Meinung waren, auf die Strasse zu muessen. Somit kam es natuerlich zu vermehrten Unfaellen, was es den Raeumungsfahrzeugen zunehmend erschwerte, die Strassen zu salzen. Voellig ueberfordert, weil natuerlich auch auf der Suche nach Leute, die sich zum Schneedienst bereit erklaerten mit der Ansage bis zu 36 Stunden arbeiten zu muessen, blieben die kleineren Strassen voellig unbeachtet. Auch schon deshalb, weil Raeumungsfahrzeuge gar nicht durch die kleinen Strassen passen.
So nahm das Wort einschneien fuer mich eine ganz andere Bedeutung an, denn ich lief regelrecht in eine Schneewand als ich die Tuer das erste Mal um 8 Uhr morgens aufmachte. Da hiess es nur schaufeln, schaufeln... nur wohin mit dem ganzen Schnee, wenn der Buergersteig zu klein ist und das Haus des Nachbarn unmittelbar an das eigene angrenzt... Kona hatte ihren Spass an der ganzen Sache und sprang freudig in den Schnee hinein und wieder heraus... Der Schnee, mindestens einen halben Meter, zwang mich somit meine Winterschuhe, die ich nach unserem Winerurlaub in den BERGEN eigentlich schon wieder einpacken wollte, anzuziehn und den beschwerlichen Weg des Gassigehens zu gehen...
Und natuerlich fielen auch wir der Versorgungsnot zum Opfer und festellen mussten, dass wir nicht mal mehr Grundnahrungsmittel wie Milch und Brot im Haus haben... Ich kann ja auch alles verzichten, aber mein Kaffee am Morgen muss sein... Oh, was fuer eine Qual... Und so ueberlege ich nun seit Stunden, wie ich denn meine Grundbeduerfnisse versorgen kann, da selbst der Weg zum Supermarkt wegen Unzugaenglichkeit der Buergersteige zu einem Marathon werden wuerde. Hach, dachte ich, wenn ich jetzt Langlaufskier haette, was waer das fuer eine Freude :)
Aber ich bin in all den Dingen noch optimistisch und schon froh nicht in D.C. oder auf dem Land zu leben, wo es noch viel schlimmer sein soll und die Menschen ohne Strom und Zugang zur Aussenwelt versuchen, doch ein bisschen den Schnee zu geniessen...