12/26/2007

peace, peace, pieccceee, piessss, what???


ein paar entspannte tage neigen sich nun dem ende zu. wir haben uns viel mühe gegeben, den weihnachtstag tradionell weihnachten in deutschland anzugleichen. dazu gehörte vorallem ein baum, den wir am 23. auf der washington avenue in south philly ergatterten... naja, ergatterten ist vielleicht nicht das richtige wort, eher hinterhergeworfen bekamen... wir wollten unbedingt einen baum, hatten vorher schon den ikea und irgendwelche 1 dollar läden leergeräumt, die all den kitsch an weihnachtsdeko anboten... ich hatte eine vorstellung, wie unser baum auszusehen hatte, nur leider liess sich diese nicht in der realität umsetzten, da wir von einer bekannten in einem mini cooper durch die gegend gefahren wurden. frage: bekommt man vier leute und einen baum in einen mini?? die antwort: ja, man bekommt, wenn man die richtige taktik und ein klein wenig seine erwartungen runterschraubt... unser baum war also circa 1,50 gross, wog so wenig, dass jana und ich ihn uns zuwerfen konnten und hatte an einer seite mehr oder weniger zweige... es war janas wunsch, dass auch wir uns für minderheiten einsetzten sollten, dieser charme mitbrachte und wir ihn ja noch schönschmücken würden... die verkäufer hatten jedenfalls ihren spass mit uns, nachdem sie uns noch fragen, ob sie in den stamm eine kerbe für den ständer einschnitzen sollten und wir ihnen bestimmt mitteilten, dass wir keinen ständer haben würden und den baum an die wand stellen würden... die haben sich echt weggeschmissen vor lachen... pahhh, da standen wir doch drüber, denn wir hatten unseren baum und wussten, dass er der schönste von allen werden würde... da machte es uns auch nichts aus, dass wir im auto mehr nadeln und tannenzweige im gesicht hatten, als die strasse vor augen...
zum traditionellen weihnachtsfest gehörte natürlich kartoffelsalat dazu... wir konnten uns einstimmig darauf einigen, nur mit den zutaten hat jeder so seine wünsche... der eine wollte weniger äpfel, der andere weniger zwiebel, weniger mayonaise... am ende lag jedoch die entscheidung in janas hand, die einen homemade kartoffelsalat vom feinsten herzauberte...
da mussten gerli und ich nachlegen. in unserem eifer vergriffen wir uns in dem mehl und anstatt weizen hatte ich dann maismehl zwischen den fingern, was die zubereitung von plätzchen ein wenig schwierig gestaltete. wir wollten jedoch nicht aufgeben und improvisierten kurzerhand von plätzchen auf kuchen und zauberten einen super leckeren apple pie.
gerli und ich sind am abend dann noch in die kirche gegangen. erst vor ort mussten wir feststellen, dass wir uns in einer katholischen kirche befanden. soviel aufgestehe und hingesetzte hab ich auch noch nie mitgemacht... dann sind wir auch noch mit dem pfarrer durch die kirche gewandert.
endlich habe ich mal die genauigkeit der amerikaner bezüglich jeglicher beschreibung zu schätzen gewusst. die ganze prozession des gottesdienstes war aufgeschrieben, sodass wir nichts falsch machen konnten, auch wenn wir nichts verstanden. das war dann z.b. die situation, wo der pfarrer seine predigt anfing und irgendwas von roten und blauen häusern und ner modelleisenbahn erzählte. gerli und ich brauchten lange, um zu verstehen, was er da eigentlich erzählte und warum... es ging letztendlich um den nahostkonflikt, naheliegend, wenn man über die geburt jesu in bethlehem spricht. ahhhhhh
der gottesdienst war wider erwarten sehr liberal und lustig, da die helfer ein paar fehler machten und die bibel nicht aufbekamen, aus denen der pfarrer vorlesen wollte...
das beste war dann aber, als wir alle aufstehen sollten und unserem nachbarn irgendwas wünschen sollten... hää, da hatten wir grad was verpasst. also schnell mal gerli umarmt und wieder hingesetzt... nein, nicht nur wir, sondern alle sollten sich was gegenseitig wünschen... so liefen also alle durch die kirche und wünschten jedem einzelnen was. nur haben die immer so genuschelt, dass ich eigentlich erst am ende verstanden habe, was mir gesagt wurde... peace... to you too...
im grossen und ganzen muss ich sagen, dass es ein sehr schöner gottesdienst war, dafür, dass wir nicht wussten, was uns errwarten würde.
da jana zuhause geblieben war, hatten wir sie beauftragt, dass essen vorzubereiten, sodass gerli und ich pünklich zum schmaus kamen. für die beiden mädels gab es würsten und für mich seetang (sea tang - ausgesprochen wie japanisch seatangggggggg). ja, besser als letztes jahr mein zerlaufender veggi schaschlik spiess.
zum essen gab es dann noch glühwein.... ja, ihr hört richtig glühwein... eigentlich sah es ja so aus, als würden wir darauf verzichten müssen. aber just am 24. kam noch die post (da in den us ja der 25. weihnachtlih zelebriert wird) und siehe ein brief von franzi, die doch tatsächlich glühwein teabeutel mit reingesteckt hatte... so also schnell noch rotwein und saft gekauft, zimt mit reingeworfen und fertig war der glühwein... lecker... stunden später konnte man dann schnell die eigenherstellung bemerken, als jeder durch die wohnung torkelte. melinda (mit der ich ja ursprünglich zusammenziehn wollte) kam dann gegen abend noch vorbei, der wir ersteinmal die vorurteile gegenüber deutschen (wir wären so unfreundlich) genommen haben... um drei schlossen wir den "laden" und fielen etliche kilos schwerer in unsere betten...

mal sehen, wann ich das alles wieder runter hab... :-(

FOTOS UND WEITERE PHILLY EINDRÜCKE DES WOCHENENDES SEHT IHR UNTEN!
UND ENDLICH AUCH MAL FOTOS, WO ICH WOHNE...

1 Kommentar:

ME hat gesagt…

I have no idea what this says, but know that I had a great time on Christmas. THANK YOU!